Ich bin Murat.
Als ich in den 90er Jahren meine Leidenschaft zu den unterschiedlichen Kampfsport -und Kampfkunstarten entdeckte, war es mir in den folgenden Jahren deutlich auffallend, dass ihre traditionelle Formen (Katas), unwirksamen Schlagtechniken, kunstartige Tritte in der Luft und das zusammenschlagen von Brettern, -nur eine vergeudete Zeit war und damit ihren Bezug zur Realität fehlte.
Man imitierte somit seinen Trainern nach. Das Training lief statisch, geradlinig, choreographisch und meist nicht realistisch dynamisch.
Zudem stellte ich fest, dass ein Meistertitel, Schwarzgurte oder Medaillons nicht der Schlüssel für einen Angriff und Verteidigung auf der Straße sind,
weil diese Kampfsport- und Kampfkunstarten hauptsächlich wettkampforientiert und mit vielen Regeln und daher zum Vorteil des Angreifers oder Verteidigers eingeschränkt sind.
Ein echter Kampf ist jedoch spontan, nicht einstudiert und hat einen unregelmäßigen oder gebrochenen Rhythmus, der nicht vorherzusehen, sondern auf den, manchmal sogar instinktiv, nur zu reagieren ist.
„Aber um wirklich ich selbst zu sein, ganz ehrlich und meine Persönlichkeit mit meinem Körper auszudrücken, also das mein Freund, das ist ganz schön schwierig“
Bruce Lee’s Worte über die Kunst des Kämpfens
Ich entschloss mich stattdessen einem langjährigen Prozess zu folgen, bei dem ich nicht nur die wirksamsten Verteidigungstechniken von einigen
der besten Selbstverteidigungstrainern erlernte, ich erkannte, wie wichtig es ist, dass auch das Erlernte in jeder Situation individuell umsetzbar
sein sollte. Zugleich konzipierte ich ein umfassendes Ganzkörpertraining, um Körper und Geist kontinuierlich zu stärken,
das für die Selbstverteidigung auf der Straße ausgelegt ist.
Jeder Mensch sollte sich bestmöglich verteidigen können, um sich einer Gefahrensituation wirkungsvoll entgegensetzen zu können und dabei keine großen Beeinträchtigungen zu erleiden.
Unter diesen Voraussetzungen entstand Functional Training & Self-Defence.
Functional Training & Self-Defence ist entwickelt aus den Elementen von Krav Maga und Jeet Kunde do und fokussiert sich dabei auf ein physisches und psychisches Aufwärmtraining, das sich überwiegend mit Angriff und Verteidigung befasst.
KRAV MAGA
„Krav Maga schärft die Wahrnehmung und verwandelt Angst in etwas Produktiveres.‘‘
– Imi Lichtenfeld (1910 – 1998)
Der in Ungarn geborene und in Bratislava aufgewachsene Imrich (Imi) Lichtenfeld ist der Begründer von Krav Maga und bedeutet aus dem Hebräischen „Kontaktkampf‘‘. Mit seiner Leidenschaftlicher für Boxen, Ringen und Jiu Jitsu entwickelte er in den 1930er Jahren Krav Maga, um in der Slowakei lebenden Juden vor Nazi-Übergriffen zu schützen. 1942 reiste Imi Lichtenfeld nach Palästina, wo er Nahkampfausbilder der israelischen Armee wurde. Erst seit den späten 1970er Jahren unterrichtete er Krav Maga auch für Polizisten und Zivilisten, indem er seine Techniken an die zivile Rechtslage (Notwehr) anpasste. Krav Maga ist ein einfaches und kompromissloses Selbstverteidigungssystem. Es werden Griff-, Schlag-, Tritt-, Hebel- und Bodenkampftechniken sowie die Abwehr von Schlag-, Stich- und Schusswaffen effektiv trainiert. Geprobt werden unterschiedliche Stresssituation, um sich selbst unter Kontrolle zu halten und damit Gefahrensituationen geschickt zu bewältigen. Da es für den Ernstfall auf der Straße zum eigenen Schutz erlernt wird, ist Krav Maga kein Sport und verzichtet deshalb auf Wettbewerb.
JEET KUNE DO
Bruce Lee (1940 – 1973) war ein Kampfkünstler, Philosoph und Schauspieler und Erfinder des Jeet Kune Do, wörtlich: „Weg der abfangenden Faust“.
Jeet Kune Do gewann seinen Einfluss aus den chinesischen Kung Fu Stilen, dem westlichen Boxen und des Fechtens. Bruce Lee empfand es notwendig, dass ein Kämpfer im Ring oder auf der Straße, alle vier Distanzen wie Tritt, Box, Nahkampf und Bodenkampf, beherrschen sollte.
Hierbei verzichtete er darauf, einen festen Stil zu entwickeln und wies darauf hin, dass die Kunst des Kämpfens darin besteht, keinen Weg als Weg zu verwenden und keine Einschränkung als Einschränkung zu haben. Was so viel bedeutet wie, dass jedes Individuum, das Kämpfen eigenständig aus sich heraus frei entdecken sollte, ohne einen bestimmten Weg zu verfolgen und ohne dabei sich Grenzen setzen darf, um kreativ und dabei fliesend der Situation bzw. dem Gegner anpassen kann. Jeet Kune Do ist direkt und unkompliziert zu lernen. Da es sich um eine reine Selbstverteidigung handelt, gibt es keine sportlichen Wettkämpfe.